Mit Gedächtnistraining kann das Gedächtnis jedes gesunden Menschen schnell verbessert werden. Sich 10-mal mehr merken zu können, könnte sogar noch untertrieben sein. Eine Einführung in die Kunst des Gedächtnistrainings.
Der Begriff Gedächtnistraining ist irreführend, denn Gedächtnistraining ist kein Training, sondern eine Methode, mit der sich Namen, Geburtstage, Pins und Passwörter fast wie von selbst merken.
Wie man Gedächtnistraining mit Erfolg einsetzt, erkläre ich in diesem Artikel.
Das Gedächtnis scheint einzurosten
In einer digitalisierten Welt, in der man gut zurechtkommen kann, ohne allzu viele Dinge im Kopf zu haben, ist das Gedächtnis nicht gefordert und scheint daher immer weiter einzurosten.
Wir alle haben die Erfahrung gemacht, dass es schwer ist, bestimmte Dinge im Gedächtnis zu behalten: Für Namen, Vokabeln, Pins und Passwörter scheint unser Gedächtnis einfach nicht gemacht zu sein.
Sich diese Dinge zu merken, funktioniert in etwa so gut, wie trockenen Sand in einem Sieb zu transportieren
Ich persönlich habe große Probleme mit den Namen von Filmcharakteren. Wenn ich mir einen Film anschaue, kann ich mir keinen einzigen Namen merken – die Namen rutschen einfach durch die Poren meines Gedächtnis-Siebs.
Auf der anderen Seite gibt Dinge, die ich mir ganz automatisch merke.
Wenn ich zum Beispiel einen Krimi schaue, in dem gezeigt wird, wie ein Mord passiert, dann kann ich viele Details dieser Szene noch Stunden später detailliert wiedergeben.
Diese Ereignisse sind wie Steine in meinem Gedächtnis-Sieb: Ich kann gar nicht anders als sie zu behalten
Gedächtnistraining ist eine Merktechnik
Als ich Schüler war, konnte ich mir an guten Tagen vielleicht 30 bis 40 englische oder französische Vokabeln einprägen. (Am nächsten Tag hatte ich mindestens die Hälfte davon wieder vergessen.)
Für gewöhnliche Menschen, die heute damit anfangen, sich mit Gedächtnistraining zu befassen, sind 30 bis 40 Vokabeln pro Tag schon bald lächerlich wenig.
Sich 100 und mehr Vokabeln pro Stunde einprägen zu können, ist mit der richtigen Technik gar kein Problem. So jedenfalls lauten die Versprechen der Gedächtnistrainer.
Anders als die meisten Menschen glauben, beruht das Gedächtnistraining nicht darauf, das Gedächtnis als Organ zu verbessern …
… die Steigerung der Gedächtnisleistung ergibt sich ausschließlich aus einer effektiveren Nutzung des Gedächtnisses.
Gedächtnistraining beruht darauf, dass man den trockenen Sand nass macht, sodass er nicht mehr durch die Poren des Gedächtnis-Siebs rinnt. Das Sieb selbst bleibt unverändert
Gedächtnistraining ist nicht neu
Schon die alten Griechen kannten sogenannte Mnemotechniken und nutzten sie, um sich lange Reden einzuprägen.
Warum man diese Techniken heute nicht in der Schule unterrichtet, weiß ich nicht. Ein Grund könnte sein, dass man dann ja zugeben müsste, jahrzehntelang die Zeit der Schüler verschwendet und sie unnötig gequält zu haben!?
Viele Menschen haben ein falsches Bild von Gedächtnistraining
Die meisten Menschen, die Probleme damit haben, sich Namen, Pins und Passwörter zu merken, attestieren sich selbst ein schlechtes Gedächtnis und begeben sich damit in die Opferrolle.
Sie erklären ihr Problem für unlösbar und beschließen, sich für den Rest des Lebens mit ihrem vermeintlich schlechten Gedächtnis abzufinden.
Die Wahrheit ist:
Die Menschheit ist nicht zweigeteilt in Menschen mit einem guten Gedächtnis und Menschen mit einem schlechten Gedächtnis
Die Menschheit ist zweigeteilt in Menschen, die ihr Gedächtnis zu nutzen wissen und Menschen, die diese Fähigkeit bisher nicht erworben haben!
Gedächtnisweltmeister sind gewöhnliche Menschen
Gedächtnisweltmeister haben auch kein Wunder-Organ (oder Mikrochip) in ihrem Kopf. Sie haben nur gelernt, ihr Gedächtnis effektiver zu nutzen.
Dass sich Gedächtnisweltmeister alles merken können, bedeutet aber nicht, dass sie sich zwangsweise auch an alles erinnern können.
Merken und Erinnern sind zwei Paar Schuhe
Sich die ersten 100.000 Nachkommastellen der Zahl Pi zu merken (diesen Gedächtnis-Weltrekord stellte der Japaner Akira Haraguchi im Alter von 60 Jahren auf), ist etwas völlig anderes, als erinnern zu können, wo man seinen Autoschlüssel deponiert hat.
Auch Gedächtnisweltmeister können ihre Autoschlüssel verlegen, denn sie können sich nur dann erstaunlich viele Dinge merken, wenn sie sich bewusst dazu entschließen, sich diese Dinge zu merken
Die Entscheidung für ein starkes Gedächtnis wird beim Merken oder Einprägen getroffen, nicht beim Erinnern.
Hinter einem starken Gedächtnis steckt also nicht die Fähigkeit, die Dinge besser erinnern zu können, sondern das Wissen, wie man sie gedanklich verarbeiten muss, damit sie automatisch besser erinnert werden.
So funktioniert Gedächtnistraining
Das Gedächtnis wird nicht besser, indem man die gewohnten Merktechniken immer und immer wieder anwendet (das wäre Gehirnjogging, was in den meisten Fällen wirkungslos ist) – das Gedächtnis wird besser, indem man sich bessere Merktechniken aneignet.
Im Grunde ist der Begriff Gedächtnistraining irreführend, denn er suggeriert, dass das Gedächtnis wie ein Muskel trainiert wird.
Gedächtnistraining ist eher mit Kampfsport, als mit Bodybuilding vergleichbar. Technik schlägt Kraft!
Hinter einem starken Gedächtnis stecken bestimmte Merkstrategien, die bestimmte Eigenschaften des Gedächtnisses ausnutzen (gleich mehr dazu).
Warum ist Gedächtnistraining nicht verbreiteter?
Vielleicht werden diese Techniken ja bereits von vielen Menschen angewendet, nur fällt uns das nicht auf, weil wir den Menschen nicht in die Köpfe gucken können!?
Die meisten Gedächtnistechniken wirken auf den ersten Blick sonderbar und skurril, vielleicht sogar dämlich und bescheuert. Sie sind das Gegenteil von dem, wie sich normale Menschen in der Öffentlichkeit geben.
Das größte Hindernis besteht nicht darin, Gedächtnistechniken zu kennen, sondern diese auch anzuwenden. :)
Die Grundlagen von Gedächtnistraining
Eine für das Gedächtnistraining entscheidende Eigenschaft des Gedächtnisses haben wir schon kennengelernt: Das Gedächtnis merkt sich nur bestimmte Dinge automatisch. (Nur den feuchten Sand.)
Das Gedächtnis ist nicht gut oder schlecht, sondern selektiv
Schauen wir uns weitere Eigenschaften des Gedächtnisses an.
Es gibt nicht nur ein Gedächtnis, sondern mehrere
Im Gehirn gibt es nicht einen einzigen Ort, an dem Erinnerungen gespeichert werden.
Vereinfacht gesprochen gibt es für jeden Sinneskanal ein eigenes Gedächtnis:
- Ein auditives Gedächtnis, für Töne
- Ein visuelles Gedächtnis für statische und bewegte Bilder (Bildgedächtnis)
- Ein motorisches Gedächtnis für Körperbewegungen
- Ein Wissensgedächtnis für Fakten
Jedes dieser Gedächtnisse hat andere Eigenschaften
Das Wissensgedächtnis soll sich gerade nicht alle Daten, Zahlen und Fakten merken, mit denen wir in Berührung kommen, sondern nur die wirklich relevanten Erkenntnisse.
Würden wir uns alles merken, würde uns das nicht von Vorteil sein – im Gegenteil
Ein paar stichpunktartige Notizen zu einem Vortrag den wir gesehen haben, helfen uns anschließend mehr, als ein Video des gesamten Vortrages.
Beim visuellen Gedächtnis sieht es anders aus: Es ist ein großer Vorteil, sich in einer neuen Umgebung schnell orientieren zu können. Aus Sicht des Gedächtnisses ist es daher sinnvoll, diejenigen visuellen Eindrücke, die der Orientierung dienen, sofort abzuspeichern.
Wenn ich die Augen schließe, kann ich meinen Wohnort vor meinem geistigen Auge erkunden. Zwar sehe ich nicht die Details, wie zum Beispiel die Farben die Häuser und wie die Fassaden beschaffen sind, aber ich sehe die relevanten Zusammenhänge:
- Wie sind die Straßen miteinander verbunden?
- Wo geht es bergauf und bergab?
- Wo sind die für mich relevanten Orte (Geschäfte etc.)?
Auch in einer neuen Umgebung kann ich mir diese Zusammenhänge wesentlich besser merken als zum Beispiel Straßennamen oder die Namen irgendwelcher Kneipen und Restaurants.
Um sich Informationen wie zum Beispiel Vokabeln oder Passwörter zu merken, nutzen die meisten Menschen automatisch das Wissensgedächtnis. Der Trick besteht darin, das Bildergedächtnis zu nutzen.
Noch besser: Möglichst viele Gedächtnisse gleichzeitig nutzen.
Das Gedächtnis ist selektiv
Das ideale Gedächtnis würde sich nur diejenigen Dinge merken, die uns in Zukunft nützlich sein könnten.
Da das Gedächtnis die Zukunft aber nicht kennt, muss es raten, welches Wissen für die Zukunft relevant ist. Im Laufe der Evolution wurde es darin immer besser.
Das Gedächtnis verlässt sich auf bestimmte Indikatoren
- Erregt die Sache meine Aufmerksamkeit oder bringt sie mich zum nachzudenken, etwa weil sie unerwartet oder ungewohnt ist? Wenn ja, dann wird sie gespeichert
- Hat diese Sache Gefühle bei mir ausgelöst? Wenn ja, dann wird die Sache gespeichert
Merkwürdig = würdig gemerkt zu werden
Anknüpfungspunkte sind wichtig für das Erinnern
Wenn wir uns Dinge auf Anhieb merken können, dann liegt das daran, dass diese Dinge in Verbindung zu bereits vorhandenen Gedächtnisinhalten stehen.
Ist ja klar: Was wir bereits wissen, ist aus Sicht unseren Gedächtnisses wichtig. Was daran anknüpft, ist ebenfalls wichtig.
Anknüpfungspunkte sind auch deshalb so wichtig, weil sie uns als eine Art Angelhaken dienen, mit dem wir die gewünschte Erinnerung aus dem Gedächtnis herausziehen können
Es ist ja nicht so, dass wir in unserem Gedächtnis stöbern könnten wie in einer Sockenschublade. Wir können nicht in unser Gedächtnis hineinblicken und nachschauen, was da alles drin ist.
Das einzige was wir tun können, ist das Gedächtnis dazu anzuregen, Assoziationen auszuspucken.
Wenn ich an „links“ denke, dann spuckt mein Gehirn automatisch das Wort „rechts“ aus.
Die Wörter „links“ und „rechts“ sind in meinem Gedächtnis verknüpft.
Weitere einfache Assoziationen
Denke ich an „oben“ … dann spuckt das Gedächtnis „unten“ aus.
Vorne … hinten
Schwarz … weiß
Auf ähnliche Weise sind auch die Erinnerungen an ein bestimmtes Ereignis miteinander verknüpft:
- Wenn ich an eine Szene aus einem fast vergessenen Film erinnert werde, dann spuckt mein Gedächtnis in den folgenden Minuten automatisch immer mehr Szenen aus diesem Film aus.
- Wenn ich wieder ich eine Stadt komme, in der ich schon lange nicht mehr war, dann weiß ich plötzlich wieder, was sich hinter der nächsten Straßenecke verbirgt.
Dieses Wissen taucht einfach in meinem Bewusstsein auf, plötzlich ist es da.
Einfach so!
Assoziationen sind der Schlüssel zum guten Gedächtnis
Über Assoziationen können wir unser Gedächtnis durchstöbern.
Und über Assoziationen können wir neue Gedächtnisinhalte strukturieren, sodass wir sie leicht wiederfinden, weil wir im Voraus festlegen, über welche Gedanken wir sie zum Vorschein bringen wollen.
Auf diese Art und Weise gelang es Akira Haraguchi, die ersten 100.000 Nachkommastellen der Zahl Pi in seinem Gedächtnis abzulegen, um sie unter der Aufsicht der Juri des Guinness Buch der Rekorde wieder zu erinnern.
Vereinfacht gesprochen hat er die einzelnen Ziffern mit Bildern verknüpft und diese Bilder hat er mithilfe einer Geschichte in die richtige Reihenfolge gebracht.
Gedächtniskunst ist reine Fleißarbeit
Hat man sich die Dinge einmal in der richtigen Struktur eingeprägt, dann spuckt das Gedächtnis die gewünschte Erinnerung zum gewünschten Zeitpunkt automatisch wieder aus.
5 beliebteste Gedächtnistechniken
Im Grunde basieren sämtliche Merktechniken auf ein und demselben Prinzip:
Man lernt einmal eine Art Raster auswendig, und dann verknüpft man die zu merkenden Informationen über mentale Bilder mit diesem Raster
Welche konkrete Technik die geeignetste ist, hängt davon ab, was man sich einprägen möchte.
Methode #1 | Die Loci-Methode (Routen-Methode)
Für die Loci- oder Routen-Methode benötigt man eine bereits im Gedächtnis gespeicherte Route, die man immer nach dem gleichen Schema durchläuft.
Man lernt die Route einmal auswendig und nutzt sie dann immer wieder.
Geeignete Routen:
- Die eigene Wohnung
- Der Weg zur Arbeit oder die Joggingstrecke
- Der eigne Körper
- Eine bestimmte U‑Bahn-Linie
Jede Route besteht aus einzelnen Routenpunkten die als Ankerpunkte dienen:
- Dauerhafte Gegenstände in der Wohnung
- Punkte auf dem Weg zur Arbeit
- Körperteile
Wenn man sich eine Liste wie zum Beispiel eine Aufgaben- oder Einkaufsliste einprägen möchte, dann verknüpft man die einzelnen Listenpunkte mit den Routenpunkten, indem man sich jeweils ein möglichst emotionales, skurriles oder lustiges mentales Bild ausdenkt. Dieses Bild wird vom Gedächtnis automatisch gespeichert.
Wenn man sich später an die Listenpunkte erinnern möchte, muss man die Route nur noch der Reihe nach in Gedanken durchgehen, und das Gedächtnis spuckt die entsprechenden mentalen Bilder automatisch aus.
Beispiel-Routen
Körperteile: großer Zeh – Fußgelenk – Schienbein – Knie – Oberschenkel – Hüfte – Bauchnabel – Brust – Hals – Mund – Nase – Ohr – Haare.
Beispiel-Merkliste
Einkaufszettel: Tomaten – Salat – Toilettenpapier – Toastbrot – Marmelade – Hackfleisch – Salami – geriebener Käse – Spaghetti – Kekse – Bier – Salatsoße – Milch
Beispiel-Paarungen
- großer Zeh – Tomaten (Der große Zeh ist dick wie eine rote Tomate, weil etwas darauf gefallen ist)
- Fußgelenk – Salat (Man humpelt barfuß durch ein Salatfeld und spürt wie die Salatblätter am Flussgelenk kitzeln)
- Schienbein – Flußgelenk (Das Toilettenpapier ist wie ein Verband um das Schienbein gewickelt)
Usw.
Methode #2 | Der Gedächtnispalast
Die Gedächtnispalast Methode ist anspruchsvoller und mächtiger als die Loci-Methode.
Vom Prinzip her funktioniert die Methode gleich, allerdings nutzt man für die Verknüpfung keine eindimensionale Route, sondern ein dreidimensionales Konstrukt wie zum Beispiel einen Palast oder ein anderes Gebäude.
Der Palast kann verschiedene Stockwerke, Flügel, Zimmer und Inhalte enthalten, die mit den zu merkenden Informationen verknüpft werden.
Je skurriler, umso wirkungsvoller. Zum Beispiel könnte es in dem Palast ein Stockwerk geben, in dem Schwerelosigkeit herrscht, oder ein Teil des Palastes könnte ein Baumhaus sein.
#3 | Eine Methode zum Merken von Zahlen
Eine effektive Methode zum Einprägen von Zahlen, wie zum Beispiel Telefon- oder Kontonummern, beruht auf einem fest im Gedächtnis gespeicherten System von Bildern, die den Ziffern 0 bis 9 (oder 0 bis 99) zugeordnet sind.
Idealerweise erinnern diese Gegenstände der Form nach an die Ziffern. Zum Beispiel:
1: Baum oder Kerze (wegen der Form)
2: Schwan (wegen der Form des Halses)
3: 3‑Zack (wegen der 3 Zacken)
4: Koffer (kompakt)
5: Hand (wegen der 5 Finger)
6: Würfen (wegen der 6 Seiten)
7: Wimpel (wegen der Form)
8: Sanduhr (wegen der Form)
9: Kegel (weil es beim Kegeln 9 Kegel gibt)
10: Golfschläger + Golfball
Wenn man sich eine lange Zahl merken möchte, verknüpft man die einzelnen Ziffern mit den entsprechenden Bildern und bringt diese durch eine einprägsame Geschichte in die richtige Reihenfolge.
Um sich riesig große Zahlen zu merken, wie zum Beispiel die ersten 100.000 Stellen der Zahl Pi, könnte man viele dieser einzelnen Geschichten der Reihe nach in einem Gedächtnispalast unterbringen.
#4 | Eine Methode zum Merken von Namen
Auch die Namen von Personen merkt man sich am besten über Bilder.
Beim Übersetzen eines Namens wie „Müller“ ist das relativ einfach: Man stellt sich Herrn Müller in weißem Kittel in einer Mühle vor.
Bei einem Namen wie „Csíkszentmihályi“ (der Name des Psychologen, der den Flowzustand erforscht hat) ist etwas mehr Fantasie gefragt.
#5 | Eine Methode zum Merken von Vokabeln
Vokabeln merkt man sich am besten genauso wie Namen. Sobald man ein gutes Bild gefunden hat, merkt sich die Vokabel fast wie von selbst.
Ich erinnere mich heute noch an einige solcher Bilder, die ich mir vor über zwanzig Jahren für einzelne Vokabeln ausgedacht hatte.
Wer es sich zur Gewohnheit macht, Vokabeln in möglichst skurrile Bilder zu übersetzen, wird im Finden dieser Bilder mit der Zeit immer besser.
Trotz Gedächtnistraining vergisst man
Auch nasser Sand trocknet und rinnt somit irgendwann durch die Poren des Gedächtnis-Siebs
Mit Gedächtnistraining können wir uns die Dinge besser einprägen und sie in unserem Gedächtnis leichter wiederfinden, aber natürlich ist man nicht gegen das normale Vergessen und andere Gedächtnisfehler nicht gefeit.
(In einem anderen Artikel habe ich ausführlich über die 7 verschiedenen Gedächtnisfehler geschrieben).
Gedächtnistraining hilft uns zwar dabei, uns die Dinge besser zu merken, aber dem geistigen Verfall kann man damit nur bedingt entgegenwirken.
Mit Gedächtnistraining Demenz vorbeugen?
Gedächtnistraining bietet sehr wahrscheinlich keinen Schutz vor Demenz. Wer Demenz verhindern möchte, sollte lieber (oder zusätzlich):
- Für gesunden Schlaf ausreichender Länge sorgen
- Seine Ernährung verbessern
- Sich ausreichend körperlich bewegen
Außerdem kann durch das Erlenen von Fremdsprachen und Musikinstrumenten nachweislich der Demenz vorgebeugt werden.
Fazit
Wir können unser Gedächtnis sehr viel besser nutzen, wenn wir dazu bereit sind, neue Methoden anzuwenden.
P.S.: In meinem Artikel über Lernmethoden gehe ich auf einige weitere wichtige Punkte für ein starkes Gedächtnis ein.
Habe den Artikel verschlungen. Namen und Zahlen kann ich mir nur schlecht merken, und deshalb werde die empfohlenen Methoden anwenden. Ich freue mich darauf endlich meine Mitmenschen mit Namen ansprechen zu können.
Liebe Grüße
Monika
Liebe Monika,
ich wünsche dir viel Erfolg mit den Methoden!
Viele Grüße,
Jan
Hallo Jan,
sehr interessanter Beitrag. Ich versuche mir immer noch die Dinge auf die gute altmodische Art zu merken, allerdings gerate ich da schnell an die Grenzen des Machbaren. Die Idee mit dem Gedächtnispalast gefällt mir sehr gut. Muss ich mal probieren. Vielen Dank für den Beitrag!
Herzlichst,
Waldemar
Hey Waldemar,
Danke :) Ich wünsche dir viel Erfolg! Kannst ja nach ner Weile mal von deinen Erfahrungen mit dem Gedächtnispalast berichten.
Viele Grüße,
Jan
Starker Beitrag, bisher dachte ich immer ich hätte ein starkes Gedächtnis, aber glaube da gibt es noch viel Verbesserungspotential :)
Hey Nico,
Danke für deinen Kommentar. Mir geht es ähnlich!
Weiterhin viel Erfolg mit deinem Gedächtnis und viele Grüße,
Jan