Die Überflieger-Formel ist eine moderne Lernstrategie für deinen Erfolg im Studium. Sie basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und geht weit über das hinaus, was landläufig als »Lernstrategie« bezeichnet wird.
Mit dieser ganzheitlichen Lernstrategie kannst du deine Noten verbessern, ohne deine Seele verkaufen zu müssen. An Spaß und Freizeit wird es dir nicht fehlen. Es lohnt sich, die folgenden Zeilen aufmerksam zu lesen.
Was ist überhaupt eine Lernstrategie?
Lernstrategie: mehr als eine Lernmethode
Wer große Ziele hat, braucht eine Strategie. Isolierte Taktiken reichen nicht aus.
Zwar werden Lernmethoden wie z. B. Karteikarten, die Loci-Methode oder ein Gedächtnispalast als »Lernstrategien« bezeichnet, aber in Wahrheit sind es nur Taktiken – jedenfalls dann, wenn wir weiter als nur bis zur nächsten Klausur denken.
Wenn du mit großem Erfolg und ohne selbstgemachten Stress studieren möchtest, brauchst du eine echte Lernstrategie.
Was deine Lernstrategie beinhalten sollte
Wie du gleich sehen wirst, gibt es drei Ebenen, die aufeinander aufbauen. Für jede Ebene brauchst du ein paar spezielle Taktiken. Die Gesamtheit aller Taktiken ist deine Lernstrategie.
Ebene 1: Lernmethoden
Es existieren viele verschiedene Lerntechniken. Einige sind nachweislich effektiver als andere. Es gibt aber nicht die eine Lernmethode, die für jede Situation und jede Art von Stoff geeignet ist.
Das bedeutet, dass du eine Mindestanzahl an Lernmethoden beherrschen solltest. Außerdem solltest du natürlich wissen, wann welche Methode anzuwenden ist.
Wenn du eine Handvoll Lernmethoden kennst und sie bewusst anwendest, bist du schon weiter als die allermeisten deiner Kommilitonen. Aus irgendeinem Grund lernen die meisten Studenten, indem sie einen Text lesen und Wichtiges markieren oder herausschreiben. Eine schlechtere Lernmethode gibt es praktisch nicht.
Ebene 2: Lern-Bedingungen
Das menschliche Gehirn ist kein Computer, der 24 Stunden pro Tag mit der gleichen Taktfrequenz rechnet. Die Leistungsfähigkeit deines Gehirns schwankt mit den Bedingungen, denen du es aussetzen.
Du solltest wissen, unter welchen Bedingungen dein Gehirn am besten arbeitet. Ich spreche nicht von Vitaminen oder irgendwelchen Neuro-Hacks, sondern von Grundlegenderem.
Diese (und weitere) Fragen solltest du beantworten können:
- Wie viele Stunden pro Tag ist dein Gedächtnis aufnahmefähig, und zu welchen Tageszeiten ist die Aufnahmefähigkeit am höchsten?
- Wie oft und in welchen zeitlichen Abständen musst du Gelerntes wiederholen, bis es dauerhaft in deinem Langzeitgedächtnis gespeichert ist?
- Wie viele Stunden Schlaf braucht dein Gehirn, um reibungslos zu funktionieren?
- Wie viel Alkohol toleriert dein Gedächtnis? (Ich spreche nicht von einem Filmriss, sondern von normaler Vergesslichkeit, die wir oftmals gar nicht bemerken.)
- Wie kannst du dafür sorgen, dass du beim Lernen konzentriert bist und nicht ständig das Bedürfnis verspürst, andere Dinge zu tun?
- In welchem emotionalen Zustand arbeitet dein Gedächtnis am effektivsten, und wie kannst du dich gezielt in diesen Zustand versetzen?
Die gute Nachricht lautet: Zu allen diesen Fragen existieren zahlreiche Forschungsarbeiten, aus denen sich Antworten ableiten lassen. (Wir Menschen unterscheiden uns nicht so sehr, wie du vielleicht denkst.)
Ebene 3: Praktische Umsetzung
Aus der bloßen Tatsache, dass du weißt, welche Lernmethoden und Bedingungen optimal sind, folgt leider nicht, dass du deinem Wissen entsprechend handeln wirst.
Unsere schlechten Angewohnheiten haben sehr viel Macht über uns, und gute Gewohnheiten entstehen nicht von heute auf morgen.
Doch auch zu diesem Teil des Spiels gibt es Forschungsergebnisse, an denen du dich orientieren kannst.
Diese (und weitere) Fragen solltest du beantworten können:
- Welches sind die wichtigsten psychologischen Hindernisse, die dich davon abhalten, nach deinem besten Wissen zu handeln?
- Wie müssen Pläne formuliert werden, damit du sie tatsächlich umsetzt (anstatt sie aufzuschieben oder zu prokrastinieren).
Im Grunde geht es darum, spezifisches Wissen für alle drei Ebenen zu erwerben, Dinge auszuprobieren, Erfahrung zu sammeln und sich stetig zu verbessern.
Das macht diese Lernstrategie so effektiv
Das Erfolgsgeheimnis dieser Lernstrategie liegt in der Synergie, die entsteht, wenn die drei Ebenen zusammenwirken. Diese Formel verdeutlicht das Wirkprinzip:
Erfolg = (Methoden + Bedingungen) · Umsetzung
Das Pluszeichen zwischen den Methoden und Bedingungen verdeutlicht, dass du die Wirksamkeit deiner Lernmethoden durch die Wahl optimaler Lernbedingungen verstärken kannst.
Das Multiplikationszeichen macht deutlich, dass die praktische Umsetzung einen entscheidenden Einfluss hat. Nur zu wissen, was zu tun ist, reicht nicht aus – um deine Pferdestärken auf die Straße zu bringen, musst du dein Wissen in die Praxis umsetzen. Ohne Umsetzung kein Erfolg!
Weil ich von der Macht und Richtigkeit dieser Formel überzeugt bin, habe ich ihr einen vielversprechenden Namen gegeben: »Überflieger-Formel«.
Was du jetzt tun solltest, um deine Lernstrategie zu verbessern
Die meisten Studenten, die diesen Artikel lesen, sind angefixt. Aber dann verlassen sie diese Seite, und die Überflieger-Formel gerät in Vergessenheit. Schon am nächsten Tag ist sie komplett aus ihrem Gedächtnis verschwunden.
Wenn du dieses Schicksal nicht auch erleiden möchtest, sorge jetzt dafür, dass du die Überflieger-Formel nicht vergisst.
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Besser: Triff jetzt die Entscheidung, dein Lernstrategie zu verbessern.
Informiere dich über Lernmethoden und die Funktionsweise deines Gedächtnisses.
Schaue dir die Studien von Peter Gollwitzer und Veronika Brandstätter zu »Implementation Intentions« (Handlungsabsichten) an.
Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!
Kennst du die Geschichte vom Säger?
Eines schönen Tages kommt ein Spaziergänger an einem Mann vorbei, der damit beschäftigt ist, einen Baumstamm zu zersägen. Obwohl er sägt und sägt und sägt, macht er keine Fortschritte.
Der Spaziergänger erkennt sofort, dass die Säge stumpf ist. Er spricht den Säger an: »Ihre Säge ist ja total stumpf!«
Der Säger antwortet: »Das weiß ich! Ich habe aber keine Zeit, die Säge zu schärfen, weil ich hier fertig werden muss!«
Ganz schön dumm, oder?
Es ist leicht, dieses dumme Verhalten an anderen zu erkennen, doch auch wir selbst sind oftmals dumme Säger: Wir kommen nicht voran, weil wir mit schlechten Methoden arbeiten. Doch anstatt uns bessere Methoden anzueignen, machen wir wie gehabt weiter. Wir reden uns ein, dass wir jetzt keine Zeit haben.
Das Problem daran: Es ist immer jetzt!
Es wird behauptet, dass die Umsetzungswahrscheinlichkeit auf unter ein Prozent sinkt, wenn wir nicht innerhalb von 72 Stunden handeln.
Wir müssen damit aufhören, uns etwas vorzumachen. Die Entscheidung, vor der wir stehen, lautet nicht etwa jetzt oder später zu handeln, sondern sie lautet: Entweder jetzt oder nie.
Handle jetzt!
Ich wünsche dir eine erfolgreiche Umsetzung!
PS: Wenn du nicht alles mühevoll selbst recherchieren möchtest, besorge dir mein Buch Überflieger-Formel*. Es enthält die wichtigsten aktuellen Forschungsergebnisse für alle drei Ebenen (Methoden, Bedingungen und Umsetzung) und erklärt dir, wie du sie für deine Lernstrategie nutzen kannst.